Fisheye Vergleich – 1972 vs 2017

Nachdem dieses Jahr die F2 50. Geburtstag feiert bietet es sich an, auch einmal einem zeitgenössischem Objektiv auf den Zahn zu fühlen. Dazu habe ich das Nikkor 8mm f2.8 Fisheye gewählt, welches 1972 auf den Markt kam und erstmals den Betrieb mit Schwingspiegel erlaubte. Aufgrund seiner Lichtstärke hat das Objektiv eine beeindruckende Glaskuppel und die muß mittels Schraubkappe auch sorgfältig geschützt werden. Lange war dieses Objektiv alternativlos im Nikon Programm und nach der Produktionseinstellung um 1998 stets gefragt, weil es keinen Nachfolger gab. Erst 2017 brachte Nikon dann mit dem 8-15mm/3.5-4.5 E IF-ED eine moderne Rechnung heraus. Zugegeben ist das neue Objektiv nicht so lichtstark, aber dafür aber in der Praxis dank Kunststoffkappe mit Bajonettverriegelung viel einfacher zu handhaben. Die Ausführung in Kunststoff und der geringere Frontlinsendurchmesser machen es in diesem Vergleich eher zu einem David …

Ergebnisse:

 

  1. bei Offenblende ist das alte Objektiv komplett unscharf und daher nicht verwendbar – das Moderne ist da schon tadellos einsetzbar und scharf bis an den Rand
  2. Blende 4 verbessert den Oldie in der Mitte aber die Ränder lassen noch sehr zu wünschen übrig
  3. Blende 5.6 reduziert beim 8mm/2.8 die Unschärfe weiter, aber reicht noch nicht
  4. Blende 8 zeigt bessere Randstrukturen die aber im vergleich immer noch nicht an das 8-15er heranreichen
  5. Blende 11 schließlich bringt auch dem 8mm/2.8 Schärfe bis an den Rand des Bildkreises

Mein Fazit:

die neue Rechnung überzeugt optisch und in der Praxis auf der ganzen Linie … aber: die mechanische Qualität und die Haptik des 8mm/2.8 sind immer noch unübertroffen und machen es trotz seiner Schwächen für mich immer noch zu einem tollen Objektivklassiker.

Text und Fotos: ©Dr. Jürgen Zachert

 

 

Bilddateien 8-15mm

Bilddateien 8mm/2.8

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