Der NCD besuchte die Nikon F-Ausstellungseröffnung im Hessenpark
„Früh aufstehen“ – und dann ging es los Richtung Frankfurt. Der Grund des Besuchs im Hessenpark, die Eröffnung der Sonderausstellung „Nikon F – die Spiegelreflex-Ikone der Sechziger Jahre!“ Mit dabei in der kleinen Fahrgemeinschaft waren die NikonClub-Vorsitzende Manuela Wilms und ihr Ehemann Wolfram Wilms, der Nikon-Pressefotograf Peter Braczko und das Clubmitglied Dieter Sänger. Sie starteten mit guter Laune und großer Erwartung auf die 250 Kilometer lange Anfahrt in den landschaftlich sehr schönen Taunus. Dann sichteten wir kurz vor dem Ende der Tour durch den dichten Nebel ein großes Hinweisschild für die Nikon-Ausstellung. Der Grund für eine Fotopause.
Nach der Ankunft und einem kleinen Plausch mit der Frau an der Rezeption („Was? Ihr seid aus dem Ruhrgebiet, ich bin Schalke-Fan!“) ging es aufwärts zum „Festsaal Landgraf Ludwig.“ War nahmen nach der herzlichen Begrüßung unsere Plätze in der zweiten Reihe ein und beobachteten die Eröffnungsvorbereitungen, damit waren auch gleich drei „Nikon-Ikonen“ im Saal anwesend: Die Nikon F und die Nikon-Buchautoren und Nikon-Historiker Uli Koch und Peter Braczko.
Mit Rütger Teuscher fand ein weiteres NCD-Mitglied den Weg zur Eröffnungsfeier. Schnell füllte sich der Saal, es gab bei den hundert geladenen Gästen nur fünf Absagen. Viele Besucher brachten ihre Nikon F mit oder eine andere Nikon-Kamera. Daraus entwickelten sich schon vorab viele Fachgespräche unter „Gleichgesinnten!“ Es folgte die Begrüßung durch den Museumsleiter Jens Scheller, als zweiter Redner kam Klaus Hoffmann zu Wort, gleichzeitig im Vorsitz des Förderkreises Freilichtmuseum Hessenpark e.V. Sein Grußwort und Dank ging auch an die weiteren Fördermitglieder des Vereins, denn die Planung und Umsetzung dieser Sonderausstellung in Höhe von 10.000 Euro musste erst einmal gestemmt werden.
Mit Spannung warteten die Besucher auf die Einführung in die Ausstellung durch den Nikon-Buchautor, Nikonsammler, Leihgeber und Kurator Ulrich Koch. Wir als NikonClub Deutschland wurden extra begrüßt. Es folgte ein interessanter und informativer Vortrag, unterstützt durch eine Beamershow mit vielen kleinen Anekdoten.
Dieses Hintergrundwissen ließ zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Als letzter Redner bedankte sich Wolfgang Sauer, Vorsitzender der „Gesellschaft für Photohistorica e.V.“, Vorsitzender im Hessenpark-Freilichtmuseum und Koordinator für das „Haus der Foto- und Filmgeschichte in Hessen.“ Er übergab dem sichtlich gerührten Uli Koch ein gerahmtes Ausstellungsposter, die Mitarbeiterin Louisa Scheib erhielt einen bunten Blumenstrauß.
Nach der Vorstellung des Teams Fotohaus“ ging es weiter. Eine Gruppe erhielt F- oder F2-Kameras und sie konnten mit einem gespendeten Schwarzweiss-Film analoge Eindrücke von der Hessenpark-Fachwerkkulisse einfangen. Die Filme wurden unter der sachkundigen Leitung eines JOBO-Mitarbeiters entwickelt – und die Teilnehmer konnten einen Kontaktabzug als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Wir gingen mit Uli Koch zur F-Ausstellung und bewunderten darunter auch F-Kameras mit Mikroskop-Ausstattungen. Hier standen auch Fotogeräte von anderen Herstellern, darunter Zeiss, Edixa und ADOX auf drei Museums-Etagen. Die Nikon-Schau ergänzte eine kleine Bilderausstellung des stern-Fotografen Volker Hinz. Der damalige stern-Fotochef Rolf Gillhausen sagte zu den Fotografen der größten und auflagenstärksten Illustrierten: „Fahrt nach Frankfurt zu VARIMEX (erste Nikon-Vertriebsgesellschaft in Deutschland) und holt Euch eine motorisierte Nikon F mit den Nikkor-Objektiven 2.8/24 mm, 1.4/50 mm, 1.8/85 mm und 4/200 mm – und dann will ich gute Bilder sehen!“
Beim anschließenden Essen in einer mittelalterlichen Hessenpark-Gaststätte lernten wir weitere Nikon-Fans kennen, darunter einen Besucher mit einer Nikon SP.
Für uns ein herrlicher Tag in Hessen. Ein „dickes Danke“ an Uli Koch und das Museums-Team.
Text: Manuela Wilms und Peter Braczko
Hier unsere Bilderstrecke:
Das Magazin zur Ausstellung:
